1. Tag

Bergkamen - Markaryd

Donnerstag 12.06.2014
756 km

Norwegen Rundreise 2014
Norwegen hat uns gepackt. Es ist unser Traumreiseland geworden. Somit ist es kein Wunder dass es uns dieses Jahr wieder dorthin zieht. Schon im Herbst beginnen die Vorbereitungen: Wohin fahren wir diesmal und zu welcher Jahreszeit? Ich (Gudi) möchte gerne zu den Lofoten aber Thorsten erzählt mir jedes Jahr, dass er zum Nordkapp möchte. Also warum nicht dieses beides verbinden? Und wenn schon Nordkapp, dann bitte mit Mitternachtsonne! Scandlines Letztes Jahr haben meine Eltern mit uns eine Reise durch den mittleren Teil von Norwegen gemacht und waren total begeistert. Als sie von unseren Plänen hören, würden sie am liebsten mitfahren. Jedoch die lange Strecke in 3 Wochen ist ihnen zu anstrengend. Dann kam der Vorschlag meiner Schwester: „Ihr seid doch Rentner! Fahrt doch einfach eher los und lasst euch mehr Zeit!“ Die Idee war geboren und ließ uns nicht mehr los. Als dann auch noch eine Cousine meines Vaters mit zum Nordkapp fahren wollte, war der Plan perfekt: Die 4 fahren eine Woche eher los und lassen sich Zeit beim Fahren und wir versuchen dann, sie vor dem Nordkapp zu treffen. Zurück fahren wir dann gemeinsam über die Lofoten. Pause in Dänemark Meine Mutter hat nun den ganzen Winter über sich im Internet und in Büchern über die Routen informiert, die Campingplätze im Internet herausgesucht und was man alles dort sehen kann und gesehen haben muss. Jeder von uns hat nun eine CD mit den wichtigsten Informationen. Als unser Starttermin stand nun das Wochenende nach Pfingsten fest. Das hieß für meine Eltern, dass sie in den Pfingstreiseverkehr kommen. Somit haben sie beschlossen schon vor Pfingsten los zu fahren. Das hat auch gut geklappt, wir haben schon mehrere Emails bekommen, dass es ihnen gut geht und sie mittlerweile in Karasjok angekommen sind wo sie nun auf uns warten. Wir konnten unseren Urlaub um 2 Tage erweitern, so dass wir heute Donnerstag nach Pfingsten morgens um 5.30 losgefahren sind. Durch die Pfingstfeiertage hatten wir viel Zeit zum Packen und haben das Gefühl, dass wir diesmal nichts vergessen haben…. Da wir vorher nicht genau wussten, ob es mit den freien Tagen wie geplant klappt und wann wir wieder zurück fahren, haben wir diesmal die Vogelfluglinie nach Schweden gewählt und nicht wie die Jahre vorher eine Fähre im voraus gebucht. Über Fehmarn/Puttgarden nach Rødby und von Helsingør nach Helsingborg. Campingplatz in Markaryd In der Nacht haben wir wenig geschlafen, da sich am Ende doch immer alles knubbelt. Thorsten kommt erst spät aus der Firma und so einiges lässt sich einfach vorher nicht einpacken… Die Fähre hatten wir am Wochenende vorher telefonisch gebucht, da wir auf unsere Skandinavien Card 7 % Rabatt bekommen. Wir nehmen das Flexticket da sind die Abfahrten in einem Zeitraum von 3 Tage flexibel und wir haben eine Garantie, dass wir am gewünschten Tag auf jeden Fall eine Überfahrt bekommen. Am Telefon sagte man uns, wir sollen auf jeden Fall die VIP-Spur benutzen. Am Fährterminal angekommen fahren wir auch ohne weiter zu schauen zum VIP-Terminal. Dort ist nur automatisches Einchecken möglich, aber ich habe ja alle Unterlagen dabei. Leider wird mir dort immer wieder angezeigt meine Eingabe sei ungültig. Somit gehe ich rüber zum manuellen Schalter und frage nach. Dort wird mir bestätigt meine Unterlagen seien korrekt, ich hätte bei der Eingabe etwas falsch gemacht?? Ansonsten möge ich am manuellen Schalter einchecken. Am VIP Terminal angekommen, versuche ich es erneut. Wieder funktioniert gar nichts. Also fahren wir zum manuellen Schalter. An dem Schalter wo ich gefragt habe, stehen schon mehrere Wagen, also nehmen wir den nächsten. Dort erklärt uns die Dame, dass wir mit Wohnwagen gar nicht über die VIP-Spur einchecken können….. Jetzt klappt allerdings alles und die Fähre, welche gerade beladen wird nimmt uns dann auch mit. Wir kommen relativ gut durch, nur in Kopenhagen kommen wir in den Feierabendverkehr und es geht nur mühsam weiter. Abends sind wir dann auf der E4 und in Höhe Markaryd finden wir einen kleinen Campingplatz direkt am See. Einfach aber blitzsauber. Hier bleiben wir für eine Nacht.


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2. Tag

Markaryd - Uppsala

Freitag 13.06.2014
580 km

Am frühen Morgen geht es dann weiter. Kurz hinter Grenna geht nach dem Tanken bei unserem Chevrolet eine Lampe an. In der Bedienungsanleitung steht was mit Abgas, man könne weiterfahren, solle aber wenn die Lampe weiter brennt eine Werkstatt aufsuchen. Es ist Freitagmittag. Das Wochenende steht vor der Tür. Wir suchen auf dem Handy im Internet den nächsten Chevrolet Vertragspartner. In Norrköping finden wir einen. Etwa gegen 14.00 Uhr sind wir dann da. Am Serviceschalter sagt man uns, es wäre kein Mechaniker mehr da. Bei der Beschreibung unseres Fehlers, fragte man ob wir auch einen Leistungsverlust bemerken würden. Das konnten wir verneinen. Also die Lampe wäre nicht so schlimm, wir könnten beruhigt weiterfahren. Auf meine Frage wie weit wir damit fahren können, antwortet mir der Mitarbeiter, es gäbe Leute die würden ein ganzes Jahr damit herum fahren. Es beruhigt uns nicht wirklich, aber wir fahren erst einmal weiter. Kurze Zeit später kurz vor Stockholm, leuchtet kurz eine Lampe auf und der Motor geht ins Notprogramm und zieht nicht mehr richtig durch. Wir fahren auf den nächsten Parkplatz und starten den Motor neu. Er fährt wieder normal. Wir suchen den nächsten Chevrolet Service in Stockholm. Bei der angegebenen Adresse sehen wir keinen Service oder Autohaus. Allerdings wehen dort Chevrolet Fahnen. Die Nachfrage bei einem Motorradhändler vor Ort ergibt, dass der Chevrolet Partner wohl vor einiger Zeit geschlossen habe. Als wir zurück zum Auto kommen, sind alle Fehlerlampen aus und unser Wagen fährt wieder normal. Wir quälen uns nun im Schritttempo stundenlang durch den Freitagnachmittag Verkehr in Stockholm. Unser Auto zeigt keine Fehler mehr. Als wir gerade an Uppsala vorbei sind, tritt der Fehler wieder auf und diesmal mehrmals hintereinander. Wir fahren zurück nach Uppsala, da es dort auch einen Chevrolet Vertragspartner gibt. Mittlerweile ist es nach 18.00 Uhr und wir versuchen erst gar nicht den Service aufzusuchen. Wir nehmen den einzigen Campingplatz den es in Uppsala gibt. Dort angekommen kontaktieren wir den ADAC. Dort ist man sehr bemüht uns zu helfen und verspricht uns, den schwedischen ADAC zu schicken, dieser soll einen Reparaturversuch machen, und wenn es nicht klappt, dann uns den nächsten Vertragspartner zu nennen. Kurze Zeit drauf meldet sich ein Markus und fragt wie er uns helfen kann, und ob er uns zur nächste Werkstatt abschleppen solle. Auf meine mühsamen Erklärungen auf Englisch, dass er uns nicht abschleppen bräuchte, sondern eine Reparaturversuch unternommen werde solle, sagte er: Dies könne noch 2 Stunden dauern bis er bei uns sei. Nach ca. 1 ½ Stunden kam dann ein riesiger Abschleppwagen mit 2 jungen Männern. Leider konnten sie uns nicht helfen. Sie hätten kein Werkzeug und keine Computer zum auslesen der Steuerelektronik dabei. Sie geben uns die Adresse der nächsten Werkstatt und erklären uns, dass am Samstag dort niemand arbeitet und wir wohl erst am Montagmorgen dort Hilfe bekommen können. Ich rufe nun meine Eltern an und erkläre ihnen, dass wir wohl den Nordkapp nicht schaffen werden. Wenn wir erst am Montag dort Hilfe bekommen und evtl. noch ein Ersatzteil bestellt werden muss, können wir sie frühestens auf den Lofoten treffen. Wir sind sehr deprimiert. Dann stellen wir fest: Heute ist Freitag der 13.!!!!!!!


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3. Tag

Uppsala - Rovaniemi

Samstag 14.06.2014
1120 km

Am nächsten Morgen fahren wir trotzdem zum Chevrolet Vertragspartner und versuchen dort jemanden zu finden. Der Händler öffnet um 10.00 Uhr und wir stehen pünktlich vor der Tür. Der Verkaufsraum ist geöffnet, aber weit und breit ist niemand zu sehen. Der Bereich wo sich der Reparaturservice befindet ist durch ein Rolltor verschlossen. Da der Fehler bisher nicht mehr aufgetreten ist, fahren wir auf die Autobahn und versuchen durch fahren in unterschiedlichen Drehzahlbereichen den Fehler zu provozieren, aber alles scheint ok zu sein. Auch die Abgasleuchte war schon den ganzen Tag nicht an. Wir beschließen erst einmal weiter zu fahren, Chevrolet Services gibt es auch noch in anderen Städten. Den Eltern sagen wir erst einmal nichts, da wir nicht wissen wie weit wir kommen werden. Und es passiert gar nichts mehr… Wir fahren und fahren und tanken und fahren und unser Auto macht keine Mucken mehr. Wir fahren nach Gävle, nach Sundsvall, nach Umeå. Alles ohne Probleme. Es ist schon Nachmittag da erreicht uns eine SMS meiner Mutter: „Wir sind jetzt am Nordkapp und fahren morgen weiter.“ Ich rufe sie schnell an und erzähle ihr die guten Nachrichten vom Auto und sie wollen dann in Olderfjord auf uns warten. Wir beschließen noch bis zur finnischen Grenze nach Haparanda zu fahren und dann zu übernachten. Die Strecke zieht sich und es ist kurz vor 23.00 Uhr als wir nach Haperanda kommen. Leider verpassen wir den letzten Rastplatz auf der schwedischen Seite. Wir wollen nicht wieder umdrehen und auf der finnischen Seite wird es auch noch Rastplätze geben. Der nächste Platz ist auf dem kleinen Stückchen Autobahn hinter Tornio. Was uns verwundert, dass hier kein LKW steht und ansonsten nur ein PKW in dem 2 Personen schlafen. Die Toiletten sind kaputt und das Wasser ist abgedreht. Wir versuchen zu schlafen aber es ist uns unheimlich. Als dann noch ein Auto neben unseren Wohnwagen hält, beschließen wir weiter zu fahren und einen besser besuchten Rastplatz oder einen Campingplatz zu nehmen. Wir fahren weiter und jetzt nach 1000 km taucht das Problem mit dem Auto wieder auf. Wir sind todmüde und deprimiert. Dann sehen wir ein Schild Campingplatz 9 km seitlich der Straße. Da wir bisher noch nicht einmal einen Rastplatz gefunden haben, beschließen wir dorthin zu fahren. Nach ca. 1 km wird aus der Straße eine Schotterpiste und nach 9 km haben wir einen Parkplatz für Wanderer erreicht. Hier steht dann ein Schild Campingplatz weitere 5 km. Wir wissen nicht was uns da erwartet, aber das wollen wir auch gar nicht wissen. Wir drehen um und fahren zur Hauptstraße. Beim Fahren genießen wir die Sonne die um kurz vor Mitternacht untergeht und um kurz nach Mitternacht wieder scheint. 10 km vor Rovaniemi finden wir einen Campingplatz und schleichen uns um kurz vor 3 Uhr nachts auf den Platz um niemanden zu wecken. Wir lassen den Wohnwagen angehangen und da er schräg steht legen wir uns verkehrt herum in unsere Betten und schlafen.


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4. Tag

Rovaniemi - Olderfjord

Sonntag 15.06.2014
586 km

Porsangen-Fjorden Am Morgen melde ich uns bei der Rezeption an und bezahle 25€ für die halbe Nacht ohne Strom. Ich glaube, wenn wir einfach so wieder abgefahren wären, hätte es niemand gemerkt. Wir fahren weiter durch Finnland über Tankavaara und Inari nach Karigasniemi zur norwegischen Grenze. Leider muckt unser Auto immer noch. Mittlerweile weiß Thorsten wie er fahren muss um diese Aussetzer zu verhindern. alt="Auf Allerdings ist diese Fahrweise nicht so spritsparend. Unsere Vermutung gestern, dass es am Diesel gelegen haben könnte, den wir kurz vor den ersten Problemen getankt hatten, hat sich mittlerweile zerschlagen. Wir haben jetzt mehrfach die verschiedensten Anbieter ausprobiert, aber unsere Probleme sind geblieben. In Olderfjord treffen wir dann die Eltern und Peter und Inge. Wir sind froh nach dieser langen Tour dort angekommen zu sein. In Finnland hatten wir die ganze Zeit schönstes Wetter, hier in Olderfjord scheint die Sonne und kurz darauf regnet es ein bisschen, zwischendurch fallen auch Schneegriesel. Wir haben 6° Grad. Heute gehen wir früh schlafen.


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5. Tag

Olderfjord - Nordkapp - Olderfjord

Montag 16.06.2014
320 km

Rentier In der Nacht hat es oben noch ein bisschen geschneit, denn die Schneekappen der Berge scheinen etwas größer geworden zu sein. Heute fahren wir zum Nordkapp. Das Wetter scheint gut zu werden. Sonne und Wolken und 6° Grad plus. Meine Eltern fahren noch einmal mit rauf, sie wollen es noch einmal mit uns zusammen erleben. Auf dem Weg zum Nordkapp Bei der Auffahrt haben wir viel Sonne und können eine Menge Fotos machen. Oben angekommen weht ein kräftiger Wind und wir sehen wie es sich langsam zuzieht. Schnell machen wir unsere Fotos an der Weltkugel und gehen dann in das schützende Innere. Kaum sind wir drin, fängt es auch schon an zu schneien. Als wir alles gesehen haben und es immer noch nicht aufgehört hat zu schneien, machen wir uns auf den Rückweg. Wir haben mittlerweile minus 0,5° Grad Es sieht nicht so aus als ob es bald aufhören will und wir haben Sommerreifen drauf. Kurz vor Oldafjord wird das Wetter wieder besser und abends scheint hin und wieder die Sonne. Sina am Nordkapp


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6. Tag

Olderfjord - Storslett

Dienstag 17.06.2014
km

Auf dem Weg von Smørfjord nach Storslett Heute fahren wir weiter Richtung Lofoten. Wir fahren über die E6 zunächst bis Alta, dort wollen die anderen sich die Felsenzeichungen anschauen. Wir hatten gelesen Hunde seien nicht erlaubt und uns interessiert es nicht so sehr und wir fahren weiter. Wir wollen früh auf dem Campingplatz sein, da wir die letzten Tage keinen Reisebericht geschrieben haben.
Auf dem Weg von Smørfjord nach Storslett Hinter Alta fahren wir in ein Regengebiet. Leider können wir auf der Straße die Küste entlang nur erahnen wie schön diese Fahrt bei Sonnenschein und guter Sicht sein muss. Am geplanten Campingplatz am Straumfjorden fahren wir zunächst vorbei, da er uns zu dicht an der Straße liegt. Auf unserer Karte ist in Storslett noch ein Campingplatz eingezeichnet, den wir uns erst einmal ansehen wollen. Wir schauen rechts und links und können diesen Campingplatz nicht finden. Plötzlich winkt uns ein Polizist an die Seite und jetzt erst erkennen wir die Laserpistole. Wir sind 6 km/h zu schnell gefahren erklärt er uns und bittet uns zu seinem Kollegen ans Auto zu gehen und die Papiere mitzunehmen. Dort erfahren wir dann, dass unser Vergehen 1600 NOK kosten wird. Das sind etwa 200€. Irgendwie ist in diesem Urlaub der Wurm drin… Wir fahren zurück zum geplanten Campingplatz. Und es regnet und regnet und regnet….. Auf dem Weg von Smørfjord nach Storslett


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7. Tag

Storslett - Tromsø

Mittwoch 18.06.2014

An dieser Stelle endet unser Reisebericht. Die nächsten Tage waren geprägt durch Werkstattaufenthalte, warten auf Ersatzteile, nicht fachgerecht ausgeführte Reparaturen, etc. Wir haben die Lust verloren den Reisebericht fortzusetzen.
Als Mitglied einer der größten deutschen Automobilclubs kamen wir in den Genuss eines schnellen Ersatzteillieferservice. Leider lag es aber nicht an diesem Bauteil. An dieser Stelle haben wir die Reise abgebrochen. Die Rückreise haben wir selber organisiert (Leihwagen), da seitens des Clubs nur die Option eines Rückfluges angeboten wurde. Der Hinweis das wir zwei große Hunde dabei haben und einer davon ein Herzproblem hat wurde mit dem Kommentar abgetan, dass das unser Problem ist. Danke!

Zur Ehrenrettung der Norwegischen Autowerkstätten sei gesagt, das unser Zugwagen drei Wochen in einer deutschen Vertragswerkstatt stand, bis der Fehler gefunden und beseitigt wurde.




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