Anreise

Freitag 05.06.2009

Norwegen Rundreise 2009


Nach einem anstrengenden Arbeitstag heißt es Wohnwagen packen. Thorsten hat zwar schon gut vorgearbeitet, aber es ist immer noch genug zu tun. Er versucht noch ein bisschen zu schlafen, denn er wird die Nacht durchfahren. Leider haben wir in der Eile, dann doch das eine oder andere vergessen, aber dies wird uns erst später auffallen.

1. Tag

Bergkamen - Råå

Samstag 06.06.2009
494 km
Campingplatz: Campingplatz Råå Valler

Karte Tag 1
Seit 23.55 Uhr sind wir nun unterwegs. Wir das sind Thorsten und Gudula unsere Hunde Sina und Rameo und unser 20 Jahre alte Fendt Joker. Den wir vor einem halben Jahr erstanden haben, in dieser Zeit wurde er von Thorsten umgebaut und an unseren Bedürfnissen angepasst. Um 4.45 Uhr erreichen wir in Travemünde den Fährhafen. Dort stellen wir uns erstmal auf einen nahe gelegenen Parkplatz und versuchen im Auto ein wenig zu schlafen. Dies gelingt uns aber nicht, so dass wir um 6.30 Uhr zum Terminal vorfahren. Dort ist schon in roter Leuchtschrift zu lesen, dass wir ab 8.30 Uhr einchecken können. Wir vertreten uns ein wenig die Beine und schauen zu, wie Fähren in den Hafen einlaufen und entladen werden. Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie viel aus so einer Fähre entladen wird. Pünktlich wird unser Schalter geöffnet und wir können einchecken. Fährhafen in Travemünde Dies bedeutet allerdings nur, dass wir so ca. 200 m weiter vorfahren dürfen und auf ein grünes Ampelzeichen warten müssen. Gut das es noch so früh am Morgen ist, denn die Sonne knallt ganz schön auf Auto. Die geöffneten Fenster geben insbesondere auch den Hunden ein wenig Abkühlung. Ca. eine dreiviertel Stunde später ist es dann so weit und wir können auf die Fähre fahren. Noch schnell die Sachen zusammengesucht, die wir an Board brauchen und dann müssen wir das Autodeck verlassen. Sina hat ein wenig Angst vor den Treppen, aber Rameo läuft vor und so kommt sie dann doch schnell hinterher. Oben angekommen suchen wir uns einen Sitzplatz und Thorsten geht auf Deck um von der Abfahrt der Fähre ein paar Fotos zu machen.
Hundetoilette Als die Fähre den Hafen verlassen hat, merken wir, dass wir sehr müde sind und versuchen auf den Stühlen eine bequeme Stellung einzunehmen um ein wenig zu schlafen. Dies gelingt uns nicht, außerdem ist es durch die umherwandernden Passagiere doch sehr unruhig. Eine Lautsprecherdurchsage hatte uns auf die Möglichkeit hingewiesen, dass man eine Kabine mieten kann. Dies war im Internet auch angeboten worden, und es erschien uns sehr teuer. Auf Nachfrage stellt sich raus, dass die Kabine für uns beide und die Hunde 30 € kosten soll. Dies ist es uns wert, weil wir uns erhoffen, dann nicht so viel Schlaf aufholen zu müssen, und den Urlaub entspannter beginnen zu können. Dies gelingt uns auch und nach 4 Stunden Schlaf geht es uns viel besser. Abendspaziergang Pünktlich um 17.15 Uhr kommen wir in Trelleborg an und machen uns auf den Weg Richtung Malmö und dann weiter Richtung Helsingborg. Es sind nur wenige Wolken am Himmel und hier sind es 14 Grad. Auf der Fahrt müssen wir leider feststellen, dass wir vergessen haben das Navigationsgerät zu kontrollieren. Die Karten von Schweden und Norwegen sind natürlich nicht geladen und auch die Software-DVD liegt zu Hause. Mit der Skandinvienkarte (die dazu gedacht war sich einen gröberen Überblick über die Strecken und Autobahnen zu verschaffen) schaffen wir es trotzdem in der Nähe von Helsingborg den Campingplatz Råå Valler zu finden. Für 270 SK incl. Duschen und Strom bleiben wir für 1 Nacht. Der Wohnwagen ist schnell abgestellt und mit einem Hundespaziergang beenden wir den 1. Urlaubstag.


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2. Tag

Råå - Smögen

Sonntag 07.06.2009
348 km
Campingplatz: Solvik Camping

Karte Tag 2
Die Nacht begann ein wenig unruhig, da hinter unserem Stellplatz eine gut ausgebaute Strasse verläuft. Da wir aber sehr müde sind schlafen wir recht schnell ein. Die Toiletten und Duschen sind auch nicht so sauber wie wir sie gerne hätten, und so starten wir um 9.30 Uhr Richtung Göteborg. Schnell sind wir auf der Autobahn und fahren die Küste entlang nach Norden. Wir stellen fest, dass die Rastplätze entlang der Autobahn fest in amerikanischen Händen sind. Solvig Camping Ein Mc Donald und Burger King nach dem anderen. Und so verwundert es nicht, dass unser Mittagessen „amerikanisch“ ist. In Göteborg angekommen, regnet es, so dass wir beschließen, dieser Stadt auf dem Rückweg die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihr gebührt. Als wir in Trelleborg losgefahren sind, erinnerte uns die Landschaft sehr an Dänemark. Wenige Hügel, viel Landwirtschaft und nur vereinzelte Häuser außerhalb der Städte. Hier rund um Göteborg sind mehr Berge. Thorsten sagt: ungefähr wie im Sauerland. Mich erinnert es eher an Bayern, allerdings nicht so bewohnt und mit Schwedenhäuschen. Hundestrand Je weiter wir nun nach Norden kommen, umso felsiger wird der Untergrund. Manchmal ist die Strasse regelrecht in den Berg gesprengt. Senkrechte felsige Steilwände rechts und links der Autobahn. In Höhe von Uddevalla halten wir an einem Einkaufzentrum welches Sonntags geöffnet hat, um Brot, Milch und Obst für die nächsten Tage einzukaufen. Für heute haben wir keine große Lust weiterzufahren und finden in unserem Campingführer Solvik Camping direkt an einem Fjord bei Kungshamn. Auf diesen Campingplatz sind wir positiv überrascht. Solvig Camping Es ist ein langgestreckter schmaler Platz zwischen steilen Felsen. Ein kleiner Weg führt auf ein Felsenplateau und dann weiter herunter zu einem kleinen Badestrand am Fjord. Etwa 500 m weiter gibt es extra einen Hundebadeplatz. Die Sanitäranlagen sind noch relativ neu und blitzesauber. Es gibt richtige Familien-Badezimmer mit Toiletten und Duschen. In einem gibt es sogar eine Badewanne. Es gibt einen Raum der als Hundedusche ausgestattet ist mit Wanne und Fön für die Hunde. Die Comfortplätze haben Wasser, Abwasser und TV-Anschluss. In der Spülküche sind Herd mit Backofen und Mikrowelle. Es gefällt uns hier so gut, dass wir beschließen 2 Nächte zu bleiben. Beim Abendspaziergang sehen wir, dass es weiter hinten auf dem Festland wohl regnet, aber hier scheint die Sonne und Thorsten ist mit der Kamera noch einmal auf die Felsen geklettert, da er sich einen schönen Sonnenuntergang erhofft.


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3. Tag

Smögen

Montag 08.06.2009

Smögen Die Sonne weckt uns um 8 Uhr und wir lassen es heute langsam angehen. Wir kommen mit unserem schwedischen Nachbarn ins Gespräch. Er gibt uns ein paar Tipps, wo es besonders frischen Fisch zu kaufen gibt, und wo wir mit den Hunden einen schönen Spaziergang machen können. Nach der ersten Hunderunde und dem Frühstück geht es los. Zunächst über die hohe Brücke nach Smögen. Im Ort machen wir einen Spaziergang und bewundern die typisch schwedischen Holzhäuser. In den Sommermonaten muss hier viel los sein, aber zurzeit haben die meisten Geschäfte noch geschlossen. Genau das gleiche erleben wir in dem Ort Kungshamn. Haus in Smögen Eine geöffnete Eisdiele suchen wir vergebens. Also essen wir ein Eis am Stiel, kaufen noch etwas Fisch und genießen einen ruhigen Nachmittag mit viel Sonne und einem kleinen Regenschauer an unserem Wohnwagen.
Um die nächsten Ziele herauszusuchen wollen wir in die Straßenkarte von Norwegen schauen, die wir extra für diesen Urlaub gekauft haben. Wir müssen feststellen, dass sie wohl noch auf meinem Schreibtisch zu hause liegt. Ich hatte dort nach Campingplätzen in Norwegen gesucht. Schwedenhütten Ohne Karte und ohne Navigation ist es schlecht. Also werden wir morgen wohl eine zweite Norwegenkarte kaufen. Grrrrr…..
Bei einem Abendspaziergang über unserem Felsplateau erweist sich Sina als Kletterspezialistin. Kein Felsbrocken ist ihr zu hoch, sie muss überall herum klettern. Da Kühe dort zwischen den Felsen weiden, dürfen Hunde nicht ohne Leinen laufen. Somit klettern wir alle auf den Felsen herum. Es macht uns allen eine Menge Spaß.


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4. Tag

Smögen – Rødberg

Dienstag 09.06.2009
379 km
Campingplatz: Fjordgløtt-Camping

Karte Tag 4
Heute geht es weiter nach Norwegen. Morgens weckt uns früh ein strahlend blauer Himmel. Wir frühstücken draußen und packen anschließend unsere Sachen zusammen.
Fjordgløtt-Camping Gegen 10.00 Uhr fahren wir Richtung Oslo. Leider zieht es die Wolken auch in diese Richtung. Kurz vor Norwegen haben sie uns erreicht. Der Himmel ist nun zwar bewölkt aber es regnet nicht. Schon vor der Grenze gibt es die erste Mautstelle. Mit 20 NOK (norwegische Kronen) sind wir dabei. An der Grenze werden wir durch gewunken und befinden und nun in Norwegen. Wir fahren auf der Autobahn Richtung Oslo und passieren die zweite Mautstelle. Alte Vorratskammer Hier sind es 24 NOK.
Dann stellt sich uns die Frage: Wie fahren wir weiter? Wollen wir Oslo besichtigen oder fahren wir direkt weiter Richtung Hardanger Fjord? Uns beide zieht es nicht in die Großstadt Oslo. Also verlassen wir den direkten Weg nach Oslo und fahren durch den Tunnel bei Drobak. Dies kostet dann 55 NOK. Wir fahren weiter durch Drammen und Kongsberg.
Am Nachmittag reicht es uns und wir suchen uns einen Campingplatz auf der anderen Seite eines lang gestreckten Sees. Der Campingplatz heißt Fjordgløtt-Camping. Als wir auf den Platz fahren werden wir direkt auf Deutsch begrüßt und wir können uns einen Stellplatz aussuchen. Fjordgløtt-Camping Auf dem Platz sind viele Dauercamper, außer uns ist zurzeit nur ein Rentnerehepaar aus Holland da. Abends machen wir einen längeren Spaziergang mit den Hunden und Sina würde am liebsten im See baden. Selbst der wasserscheue Rameo geht bis zum Bauch ins Wasser. Was uns am Abend hier viel mehr auffällt als in Schweden: Dass es hier gar nicht so richtig dunkel wird. Um 22.00 Uhr kann man noch ohne Probleme draußen lesen. Durch diese ungewohnte Helligkeit, kann ich abends meinem Zeitgefühl nicht mehr trauen.


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5. Tag

Rødberg – Øvre Eidfjord

Mittwoch 10.06.2009
157 km
Campingplatz: Sæbø Camping

Karte Tag 5
Heute frühstücken wir ein wenig länger, denn auf der Karte sieht es aus, als ob es nur ein kleines Stück bis zum nächsten geplanten Campingplatz ist. Um 11.00 Uhr geht es weiter. Zunächst fahren wir Richtung Geilo. Dort wollen wir noch etwas einkaufen. Hier erschrecke ich wahrscheinlich nicht zum letzten Mal über die Lebensmittelpreise. Auf der Fahrt nach Sæbø Für 1 Flasche Mineralwasser, 6 Äpfel, 1 Salatgurke, 1 Paket Reis, 2 Liter Milch und noch ein paar Kleinigkeiten bezahle ich umgerechnet etwa 40€. Wir fahren weiter Richtung Hardangerfjord. Unsere Straße schraubt sich mit 7 – 8% Steigung immer weiter den Berg hinauf. Wir erreichen die Baumgrenze und sehen noch einige Schneefelder. Irgendwann ist es dann soweit. Die Schneefelder reichen bis an die Straße heran. An einem Parkplatz stoppen wir und Sina und Rameo toben an ihren 10 m Leinen durch den Schnee. Die Seen hier oben sind teilweise noch mit Eisschollen bedeckt. Die Außentemperatur beträgt 5° C. Schade das die Wolken so tief hängen, dass man die atemberaubende Aussicht nur erahnen kann. Weit verstreut stehen hier viele verwaiste Ferienhäuser. Im Winter muss hier wohl eine Menge los sein. Am Nachmittag erreichen wir Voringfossen. Hardangervidda Ein Wasserfall, der in eine sehr tiefe Schlucht fällt. Wir sind auf der anderen Seite der Schlucht und können am ungesicherten Abgrund den Wasserfall bewundern. Dies ist eine Touristenattraktion und so stehen hier mehrere Busse. Wir halten hier nur kurz um mehrere Fotos zu machen. Danach geht es wieder steil abwärts: 7 – 8% Gefälle. Teilweise spiralförmig in einem Tunnel. Unten angekommen erreichen wir gegen 16.00 Uhr unseren Campingplatz. Sæbø Camping Hier stehen sehr viele Wohnwagen und Wohnmobile. Die meisten aus Holland und Deutschland. An der Rezeption ist ein Holländer welcher sehr gut Deutsch spricht. Es gibt keine eingeteilten Stellplätze, irgendwie steht jeder wo er will. Es wirkt wie ein großes Durcheinander. Wir finden einen schönen Platz mit Blick auf den See und bauen Wohnwagen und Vorzelt auf, denn hier wollen wir ein paar Tage bleiben. Leider hängen auch hier die Wolken tief und es regnet still vor sich hin. Beim abendlichen Hundespaziergang entdecken wir die alte Straße, die sich zwischen See und Steilwänden entlang schlängelt. Sie ist für Autofahrer gesperrt und Fußgänger und Fahrradfahrer haben einen tollen Blick über den See, während die Autofahrer durch einen Tunnel fahren.


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6. Tag

Øvre Eidfjord

Donnerstag 11.06.2009

Als wir morgens wach werden regnet es. Auch die Aussicht auf den See ist heute Morgen bescheiden. Tief hängende Wolken verhindern einen Blick auf die steilen Felshänge. Ich hatte gestern 4 Brötchen für unser Frühstück bestellt und mich im Nachhinein geärgert, dass das Brötchen 12 NOK ~ 1,50€ kosten soll. Sæbø Camping Als wir die Brötchen heute Morgen abholen, sind die Brötchen sehr groß, so dass wir die zweiten Brötchen als Mittagessen einpacken können. Während des Frühstücks können wir die Sonne hinter den Wolken erahnen und es hört auf zu regnen. Wir fahren Richtung Odda zunächst durch eine Baustelle. Hier wird auf etlichen Kilometern die Strasse verbreitert und ein Tunnel gebaut. Dies ist auch wohl nötig, denn die Strasse ist hier recht eng, obwohl es sich um eine Hauptstrasse (Bundesstrasse) handelt. Wir stellen fest, dass wir hier mit dem Wohnwagen nicht durchfahren möchten und planen morgen auf der Fahrt nach Bergen eine andere Strecke zu testen. Ich hadere ein wenig mit dem Wetter. Fährfahrt Obwohl ich froh bin, dass es nicht regnet, finde ich es schade, dass die Berge ihre Wolkenmützen nicht absetzen. So kann man nur erahnen, wie es wohl aussehen würde: Oben die schneebedeckten Gipfel und unten der Fjord. Um zu unserem Campingplatz zurück zu kommen, müssen wir von Utne nach Kinsarvik den Fjord mit der Fähre überqueren. Thorsten ist froh, dass er den Wohnwagen nicht dabei hat, denn er muss rückwärts auf die Fähre auffahren. Von der Fähre hat man einen tollen Blick in die einzelnen Arme des Fjords. Am Wohnwagen angekommen sind zumindest die Berggipfel rund um unseren See wolkenfrei, und wir hoffen, dass wir morgen ein paar bessere Blicke auf den Fjord werfen können. Der Tunnel Beim Abendspaziergang gehen wir diesmal die alte Strasse weiter runter bis wir zum alten Tunnel kommen. Obwohl er beleuchtet ist und die Strasse als Fahrrad- und Fußgängerweg ausgeschildert ist, wird mir im Tunnel unheimlich, da man das Ende nicht erkennen kann. Also drehen wir wieder um und genießen einen gemütlichen hellen Abend an unserem Wohnwagen. Als ich den Rest dieses Textes schreibe, sitze ich im Vorzelt ohne Lampe und kann um 23.00 Uhr den roten Sonnenuntergang im nächsten Tal verfolgen.


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7. Tag

Øvre Eidfjord – Bergen - Øvre Eidfjord

Freitag 12.06.2009
340 km

Karte Tag 7 Auf der Fahrt nach Bergen Nachts war es so kalt, dass ich mir Socken angezogen habe. Dies lag allerdings daren, dass der Himmel fast wolkenlos ist als wir aufstehen. Nach dem Frühstück starten wir nun Richtung Bergen. Diesmal nehmen wir die Fähre von Brimmes nach Bruvarik, da wir ja diese Fähre demnächst mit dem Wohnwagen benutzen wollen. Wir haben Glück, im Gegensatz zu gestern kann man diese Fähre „normal“ befahren, also an einer Seite rauf und an der anderen Seite wieder herunter. Dann fahren wir die landschaftlich schöne Strecke am Hardangerfjord entlang über Ålvik, Øystese und Norheimsund Richtung Bergen. Bergen Heute haben wir bei Sonnenschein und leichter Bewölkung eine fantastische Sicht und wir halten öfter an um die Aussicht zu genießen. So kommen wir erst am frühen Nachmittag in Bergen an. Wir bummeln durch die Stadt und bewundern die bunten Häuser. Auf der Rückfahrt halten wir etwas oberhalb der Stadt und können im Hafen ein Schiff der Aidaflotte liegen sehen. Auf dem Rückweg kommen wir in den Feierabend/Freitagabendverkehr. Irgendwie scheinen alle Norweger Bergen verlassen zu wollen. Durch verschiedene Kreisverkehre entsteht ein kilometerlanger Rückstau. Auch wir reihen uns ein, denn es ist ja doch noch ein schönes Stück bis zu unserem Wohnwagen. Kirche in Voss Gut dass die Fähre auch die ganze Nacht durchfährt, so brauchen wir uns darüber keine Sorgen machen. Ab Indre Arna läuft es dann zügiger und wir nehmen für die Rückfahrt die E16 über Voss. In Voss ist dann erneut ein langer Stau, dieser wird aber durch Anreiseverkehr für ein großes Jugendfußballturnier verursacht. Als wir Voss verlassen, können wir schon dichte Wolken hinter den Bergen sehen. Unsere Befürchtung wird wahr. Kurz nachdem wir beim Campingplatz ankommen, fängt es an zu regnen. Tief hängende dunkle Wolken ziehen über den See zu uns. Hoffentlich wird das Wetter morgen wieder besser.


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8. Tag

Øvre Eidfjord – Hardangervidda - Øvre Eidfjord

Samstag 13.06.2009
100 km

Hochplateau Hardangervidda Heute wollen wir einen Bummeltagmachen. Wir brauchen mal eine kleine Auszeit um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Da das Wetter schön ist, wollen wir das Vorzelt trocken einpacken, denn morgen geht es weiter. Wir schlafen lange und lassen uns Zeit beim Frühstück und beim Morgenspaziergang. Um 14.00 Uhr ist alles eingepackt und sortiert. Es sind nur kleine Wolken am Himmel und es ist richtig warm. Eigentlich zu schade um die Zeit hier auf dem Campingplatz zu verbringen. Also beschließen wir auf das Hochplateau zu fahren, über das wir am Mittwoch hierher gefahren sind. In der Hoffnung schöne Ausblicke genießen zu können fahren wir los. Wir werden nicht enttäuscht: Oben auf der Hardangervidda, so heißt das Plateau, haben wir eine fantastische Aussicht. Hochplateau Hardangervidda Der Schnee, die Berge, die kleinen und großen Seen, man kann sich nicht satt sehen und Thorsten macht enorm viele Fotos. Auf dem Hinweg hatten wir geglaubt, dass hier oben nur im Winter richtig was los ist, aber von den weit verstreuten Häusern hier oben, ist fast jedes zweite bewohnt. Viele Bewohner werkeln an den Häusern herum. Bei der Abfahrt am Campingplatz waren es 24°C, hier oben haben wir nur 5°C. Dies hatten wir bei der Abfahrt nicht bedacht. Gut das unsere dicken Jacken noch im Auto sind. Sina und Rameo toben wieder mal im Schnee. Nach einiger Zeit drehen wir um und genießen einen ruhigen Abend an unserem Wohnwagen. Hochplateau Hardangervidda


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9. Tag

Øvre Eidfjord – Sogndal

Sonntag 14.06.2009
200 km
Campingplatz: Kjørnes-Campingplatz

Karte Tag 9
Heute fahren wir weiter, also nach dem Frühstück den Wohnwagen anhängen und los geht’s Richtung Norden. Wir haben uns in Lærdal einen Campingplatz am Sognefjord ausgesucht. Zunächst fahren wir mit der Fähre von Brimmes nach Bruvarik und dann weiter die E13 Richtung Voss. Diese Strecke ist uns ja noch von der Rückfahrt von Bergen bekannt, jedoch hat man ja wenn man in Gegenrichtung fährt, ganz andere Ausblicke. Fährfahrt Nach Voss folgen wir der E16 Richtung Oslo. Wir fahren an Seen vorbei und durch enge von beiden Seiten mit Steilwänden begrenzte Täler. Vereinzelt sieht man Bauernhöfe und viele grüne Wiesen. Am Hardangerfjord wurde sehr viel Obst angebaut. Es gab dort richtige Obstplantagen, überwiegend Kirschen, Birnen und Äpfel. Auch hier sehen wir viele Obstwiesen. Kurz hinter Gudvangen fahren wir durch einen 11 km langen Tunnel, quer durch einen Berg. Wir umrunden einen Ausläufer des Aurlandsfjord um anschließend durch den längsten Straßentunnel der Welt zu fahren. Dieser führt mit 24 km Länge durch ein ganzes Bergmassiv. Fährfahrt Hier geht es zunächst 12 km bergauf und anschließend 12 km bergab. Zwischendurch nach jeweils 6 km befindet sich ein in blaues Licht getauchte Wendepunkt für Notfälle. Diese Wendepunkte wirken wie blaue Grotten. Norwegen ist überhaupt das Land der Straßentunnel, jeweils beide Fahrbahnen in nur einer Röhre. Teilweise kann man zwischendurch „auftauchen“, kurz schauen, wie schöne es doch ist und verschwindet dann wieder in den nächsten Straßentunnel. Dadurch verringert sich manche Fahrzeit erheblich und auch aufwendige Steigungen und Gefälle entfallen, jedoch verpasst man manchen schönen Ausblick. In Lærdal angekommen, fahren wir zu dem Campingplatz, den wir aus dem Campingführer ausgesucht haben. Er liegt direkt an einer Straßenkreuzung ist sieht sehr voll aus. Sehr eng stehen die Wohnwagen aneinander und wie es scheint, sind nur noch wenige Plätze in Straßennähe frei. Kjørnes-Campingplatz Die Stellplätze sind klein und auch die Aussicht gefällt uns nicht besonders. Wir fahren weiter, da dort noch ein Campingplatz ausgeschildert ist. Dieser steht nicht in unserem Campingführer und als wir nach ein paar Kilometern einer steilen Schotterpiste nach oben folgen sollen drehen wir um. Wir überlegen mit der Fähre über den Sognefjord zu fahren, denn kurz hinter dem Hafen soll ein mit mehreren Sternen ausgestatteter Campingplatz liegen. Die Fahrt mit der Fähre ist wieder toll, vom Wasser aus hat man die beste Aussicht auf die Fjorde. Kurz nachdem wir die Fähre verlassen haben, sehen wir auch den Abzweig zu Kjørnes-Campingplatz und folgen ihm. Wir sind hoch erfreut. Ein wunderschöner Ausblick über den Fjord und ein Campingplatz der in Terrassen angelegt ist, so dass man von jeder Stelle die tolle Aussicht genießen kann. Das Waschhaus ist neu und topgepflegt. Auf dem Campingplatz sind noch viele Stellplätze frei und wir können uns einen schönen Platz mit tollem Ausblick aussuchen. Wir beschließen hier 2 Nächte zu bleiben.


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10. Tag

Sogndal – Jostetalsbreen - Sogndal

Montag 15.06.2009
190 km

Als wir morgens aufwachen scheint die Sonne und es ist warm. Nach dem Duschen frühstücken wir draußen. Die Duschen hier sind super. Statt den Duschkabinen gibt es hier kleine Badezimmer mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Heute wollen wir Richtung Jostetalsbreen um die Gletscher zu sehen. Wir fahren somit zunächst Richtung Gaupe. Jostetalsbreen Auf diesem Weg geht es stetig bergan. In Gaupe biegen wir dann ab in das Jostetal, ein lang gezogenes sehr grünes Tal mit vielen Bauernhöfen und kleinen Orten. Den ganzen Weg durch das Tal begleitet uns ein Bach, dieser umspült wild große und kleine Gesteinsbrocken. Auffallend ist hier im Gegensatz zum Fjord und zu den Seen die türkisgrüne Farbe. Dies wird durch das Schmelzwasser des Gletschers verursacht. Wir folgen diesem Tal bis Nigard. Hier befindet sich das Norwegische Gletschermuseum und man hat einen schönen Blick auf den Nigardgletscher. Um näher an den Gletscher heranzukommen müssten wir Maut bezahlen. Dies wollen wir zunächst nicht und fahren weiter bis zum Ende des Tals. Hier geht die Strasse immer weiter nach oben und wird zunehmend enger. Jostetalsbreen Da man sie aber gut befahren kann und es genügend Ausweichstellen gibt, fahren wir weiter. Wir wollen ausprobieren, wie weit wir kommen können. Die Felsen rücken näher zusammen und wir fahren wieder durch einen kurzen Tunnel. Der Jostedalenva (so heißt der Bach) verschwindet in einer tiefen Klamm. Leider kann man hier nicht anhalten zum fotographieren. Kurze Zeit später erreichen wir die Baumgrenze und die ersten Schneefelder. Plötzlich ist unsere Straße mehr als zur Hälfte von Schnee bedeckt. Hier ist wohl mal eine Lawine runter gekommen. Auch weiter hinten ist die Straße mit Schnee bedeckt und führt in steilen Serpentinen auf dem Berg. Man kann oben auf dem Berg eine Hütte erkennen. Nun ist uns die Weiterfahrt mit unseren Sommerreifen zu gefährlich. Außerdem kommt über dem Gipfel Nebel herunter und es wird windig. Wir befürchten, dass das Wetter umschlägt und fahren wieder runter. Kurz hinter Nigard gibt es eine Straße Richtung Berset. Hier hoffen wir etwas näher an den Gletscher heran zu kommen. Wir fahren diese Straße bis zum Ende und gelangen an einen Parkplatz. Ab da ist ein Weg zum Gletscher ausgeschildert. Bei strahlendem Sonnenschein geht es mit den Hunden an der Leine los. Der Weg führt zunächst über eine Wiese und anschließend durch ein Gatter. Jostetalsbreen Eine Aufschrift erklärt, dass hier Black Angus Rinder weiden. Diese seien aber lieb. Wir können ihre Glocken hören, aber wir bekommen sie auf dem ganzen Weg nicht zu Gesicht. Hinter dem Gatter führt ein schmaler Weg über Felsen und großen Steinen Richtung Gletscher. Zwischendurch gibt es Bäche, kleine Rinnsale mit Holzstegen und sumpfiges Gelände mit Brettern zum drüber steigen. Unsere Hunde haben ihren Spaß, sie nutzen weder Bretter noch Holzsteige sondern springen durch die Pfützen und Bäche und laufen durch den Morast. So kommen wir dem Gletscher immer näher. Plötzlich zieht jedoch auch hier Nebel über dem Gletscher auf und es wird windig. Da wir unsere Regensachen nicht dabei haben, hat Thorsten Angst um seine Fotoausrüstung. Wir wollen nichts riskieren und drehen um. Am Parkplatz angekommen baden wir unsere Hunde im nahe gelegenen Bach. Langsam machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Auf der Karte sehe ich noch eine Strecke die geschlängelt nach Vigalstøl führt um dann in eine gestrichelte Linieüberzugehen. Laut Karte bedeutet gestrichelt Karrenweg. Fusswege sind gepunktet. Thorsten hat Lust Serpentinen zu fahren und so fahren wir bergauf. Durch einen kurzen, gewundenen, engen und schlecht beleuchteten Tunnel und immer weiter nach oben. Oben angekommen haben wir eine fantastische Aussicht. Hier stehen noch relativ viele Häuser, was uns sehr wundert. Wir folgen der Strasse weiter um den Berg herum und stehen plötzlich vor einem mit Gras bewachsenen Schotterweg, der steil bergab führt. Dies ist uns nun doch zu abenteuerlich und so drehen wir um. Beim hinunterfahren genießen wir noch einmal die wunderbare Aussicht. Dann fahren wir zurück zum Wohnwagen und genießen einen schönen Abend bei strahlendem Sonnenschein. Zum Abendessen gibt es geräucherten Lachs. Hmmmm…


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11. Tag

Sogndal – Lom(Skjåk)

Dienstag 16.06.2009
155 km
Campingplatz: Storøya-Campingplatz

Karte Tag 11
Morgens weckt uns wieder die Sonne. Es sind allerdings einige Wolken am Himmel und der Wind ist kalt. Somit frühstücken wir heute morgen drinnen, anschließend packen wir zusammen und weiter geht es. Wir wollen weiter in die Berge und somit werden wir heute die Fjorde verlassen. Zunächst nehmen wir die gleiche Strecke wie gestern, aber anstatt in Richtung Gletscher abzubiegen bleiben wir auf der Rv 55 und verfolgen den Lustrafjorden bis zu seinem Ende. Sognefjell Da der Fjord auch von Gletscherwasser gespeist ist, hat er auch eine türkise Farbe. Am Ende des Fjords liegt ein etwas größeres Kreuzfahrtschiff und mit kleinen Booten werden die Reisenden an Land und wieder zurück gebracht. Wir winken noch einmal den Fjorden zu und dann geht es über den Sognefjell in schmalen Serpentinen den Berg hinauf. Innerhalb von ca. 20 km gelangen wir von der Höhe des Meeresspiegels bis auf 1000 m Höhe und nach einem kurzen Stück mit nur wenig Steigung geht es weiter steil bergan. Wir befinden uns nun im Jotunheimen, Skandinaviens höchstes Gebirge und haben heute eine fantastische Fernsicht. Sognefjell So können wir mehrere 2000 m hohe Berge sehr gut erkennen. Wir sind nun wieder oberhalb der Baumgrenze und Schneefelder liegen rechts und links der Straße. Die Aussicht ist berauschend und wir halten alle paar Kilometer an um Fotos zu machen. Die Straße führt fast 40 km durch dieses Hochtal immer leicht auf und manchmal auch ein wenig bergab. Je höher wir kommen umso mehr Schnee liegt an den Seiten. An der höchsten Stelle dieser Straße liegt ein Hotel und an der Nordseite eines Berges sind Wege zum Skilaufen angelegt. Uralte Stabkirche Wir haben hier nur 3°C. Herunter geht es dann weniger steil als bergauf, lang gezogene Strecken mit Gefälle und nicht so viele Serpentinen. Wir fahren durch das Leirdalen Richtung Lom. Hier gibt es wieder saftige grüne Wiesen. Uns fällt auf, dass viele Bauern auf ihren Wiesen Wassersprenger aufgestellt haben. Es muss hier schon längere Zeit nicht geregnet haben. Das es schon 14.00 Uhr ist, schauen wir nun vermehrt nach einem Campingplatz, aber hier ist nichts was uns spontan zusagt. So erreichen wir Lom und schauen uns die uralte Stabkirche an. Sie ist ganz aus Holz gebaut und die ältesten Teile sind um 1150 n. Chr. erbaut worden. Anschließend biegen wir ab in das Ottatal, da hier viele Campingplätze auf unseren Karten eingezeichnet sind. Die ersten gefallen uns nicht besonders und so nehmen wir dann den Storøya-Campingplatz in Skjåk. Ein recht einfacher kleiner Campingplatz mit wenig Komfort. Das Toilettenhaus ist zwar alt aber sauber. Hier zahlen wir dann auch 70 Kronen weniger für die Nacht als bei Kjørnes-Camping.


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12. Tag

Lom(Skjåk) – Sør-Etnedal

Mittwoch 17.06.2009
195 km
Campingplatz: Campingplatz Etnedal-Camping

Karte Tag 12
Als wir aufwachen ist der Himmel strahlendblau. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Heute wollen wir die Rückseite des Jotunheimengebirges sehen. Hier erhoffen wir uns einen Blick auf die höchsten Berge Skandinaviens mit über 2400 m. Zunächst fahren wir zurück durch Lom um dann bei Tessand, auf die Straße 51 abzubiegen. Wieder geht es in engen Serpentinen steil nach oben. Schon nach kurzer Zeit erreichen wir eine Höhe von ca. 1000 m. Storøya-Campingplatz in Skjåk Wir kommen in ein breites Tal und können wieder rechts uns links schneebedeckte Berge sehen. Es geht langsam aber sicher bergauf. Hier oben sind nur vereinzelt Hütten. Als wir die höchste Höhe der Strasse von 1390 m erreichen, haben wir die Schneegrenze erreicht. Wir sehen Skihänge und Schlepplifte und erreichen Breitostølen ein bekanntes Skigebiet. Ab hier geht es langsam wieder abwärts. Wir kommen ins Valdres. Nach kurzer Zeit erreichen wir Fagernes. Hier gibt es mehrere Einkaufszentren und wir kaufen Grillfleisch, da wir heute Abend unser Bergfest nachfeiern wollen. Einige Kilometer weiter erreichen wir die R33 die uns zu unserem Campingplatz bringen soll. Mit Erschrecken stellen wir fest, dass die E16 Richtung Oslo wegen einer Baustelle für LKW gesperrt ist und über diese Straße die LKW umgeleitet werden. Hoffentlich liegt der Campingplatz Etnedal-Camping abseits der Straße. Vågå Wir fahren zunächst wieder in Serpentinen der Berg hinauf und auch eine Strecke wieder hinunter, dann finden wir den Abzweig zum Campingplatz. Er liegt unterhalb der Straße und ein Stück entfernt. Auf dem Campingplatz werden wir sehr freundlich in deutscher Sprache begrüßt. Es stellt sich heraus, dass der Inhaber Holländer ist. Bitihorn Wir suchen uns einen schönen Platz und bauen auf, denn hier wollen wir über das Wochenende bleiben. Dann genießen wir unser (teures) Grillfleisch und feiern unser Bergfest. Im Nachhinein fällt uns auf, dass wir die 2400 m hohen Berge gar nicht bewusst wahrgenommen haben. Der LKW-Verkehr ist Gott sei Dank nicht störend.


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13. Tag

Sør-Etnedal

Donnerstag 18.06.2009

Etnedal-Camping Heute Nacht hat es angefangen zu regnen.
Als wir morgens aufstehen hängen die Wolken extrem tief. Wir haben sehr lange geschlafen und frühstücken in Ruhe. Heute machen wir einen Bummeltag. Hier auf dem Campingplatz soll es kostenloses Internet geben und wir wollen den Reisebericht bearbeiten. Leider klappt das mit dem Internet noch nicht so richtig. Nach dem Mittag hört es langsam auf zu regnen und wir fahren in das Einkaufzentrum um ein wenig zu bummeln und fürs Wochenende einzukaufen. Am Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang mit den Hunden und genießen einen gemütlichen Abend an unserem Wohnwagen. Um 21.00 Uhr kommt dann die Sonne raus und der Himmel wird zunehmend klarer. Allerdings steigt dann auch Nebel auf. Mal sehen was das Wetter morgen so bringt.


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14. Tag

19. Juni Sør-Etnedal – Lillehammer - Sør-Etnedal

Freitag 19.6.2009

Karte Tag 14
Lillehammer Heute weckt uns wieder die Sonne. Jedoch sind auch dicke Wolken am Himmel. Wie uns der Inhaber des Platzes sagt, fangen heute die Ferien in Norwegen an. Wir sind gespannt, wie sich dass bemerkbar machen wird. Nach dem Frühstück zieht es sich ein wenig zu und wir überlegen uns Lillehammar anzuschauen. Die Olympiastadt von 1994 soll sich ihren Kleinstadtcharme bewahrt haben.
Als wir durch Dokka fahren, sehen wir, wie Biertische und Bude aufgebaut werden und die Innenstadt ist für den Verkehr gesperrt. Wir überlegen ob es mit dem Ferienanfang oder mit Midsommer zu hat. Als wir weiterfahren kommen wir durch ein Regengebiet und bereuen schon fast unsere Entscheidung. Ein Stadtbummel bei Regen macht nicht so wirklich Spaß.
Lillehammer Nach kurzer Beratung fahren wir aber weiter, in der Hoffnung dass der Regen bald aufhört. Und so passiert es. Wir kommen nach Lillehammar und die Sonne scheint. Lillehammer Auch in Lillehammar ist der Innenstadt für den Verkehr gesperrt und es steht Bude an Bude und alle Geschäfte haben besondere Sonderangebote. Viele Leute drängen sich durch die Geschäftsstrasse, so dass man die vielen hübschen Häuser nur schwer erkennen kann. Auch wir machen ein Schnäppchen und kaufen uns neue Trekkingschuhe. Unsere alten Trekkingschuhe haben mittlerweile das zeitliche gesegnet und werden nun in Norwegen bleiben. Auf dem Rückweg zum Campingplatz sehen wir dunkle Wolken im Etnatal und merken, dass es hier wohl ziemlich geregnet hat. Kurz darauf fängt es auch wieder an zu regnen. Aber kurz darauf scheint wieder die Sonne und trotz Wolken bleibt es den Rest des Tages trocken. Da das Internet nun funktioniert sind wir den Rest des Tages noch gut beschäftigt.


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15. Tag

Sør-Etnedal

Samstag 20.06.2009

Etnedal-Camping Heute schlafen wir etwas länger um dann bei Sonnenschein und einigen Wolken lange zu frühstücken. Da wir morgen weiterfahren wollen, überlegen wir heute das Vorzelt einzupacken, wenn es nach den Regenschauern der Nacht trocken ist. Da wir das Vorzelt in der letzten Urlaubswoche nicht mehr benötigen, soll es richtig trocken sein, damit es nicht schimmelt. Aber jedes Mal wenn wir gerade mit dem Abbau anfangen wollen, regnet es wieder ein bisschen. Nach dem Mittag wird uns das warten zu blöd und wir fahren noch ein bisschen nach Bagn. Dabei nutzen wir kleine Nebenstrassen und genießen noch einmal die Aussicht auf das Jotunheimen Gebirge mit den schneebedeckten Gipfeln. Als wir zum Wohnwagen zurückkommen ist das Vorzelt trocken. Da wir uns für diesen Urlaub ein leichtes Vorzelt gekauft hatten, ist schon in 1 Stunde alles trocken verpackt, während am Himmel eine dunkle Wolkenwand aufzieht. Hinter dieser Wand sehen wir dann später einen spektakulären Sonnenuntergang.


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16. Tag

Sør-Etnedal – Fjällbacka

Sonntag 21.06.2009
350 km
Campingplatz: Långsjö-Camping/Geschlossen

Karte Tag 16
Etnedal-Camping Als wir wach werden ist der Himmel strahlenblau. Jedoch zieht es sich sehr schnell wieder zu. Gut das wir das Vorzelt gestern noch abgebaut hatten, denn in der Nacht hat es sehr stark geregnet und das Zelt hätte bestimmt lange gebraucht um abzutrocknen. So frühstücken wir gemütlich und packen dann den Rest zusammen. Nun geht es Richtung Oslo. Je näher wir Oslo kommen umso flacher werden die Berge. Wir beschließen der E4 bis in die Stadt zu folgen um einen Eindruck von dieser Großstadt zu bekommen. Leider verpassen wir im Zentrum von Oslo, durch eine Baustelle unsere Route und müssen durch ein paar Einbahnstrassen fahren um wieder auf die E4 zu gelangen. Die Innenstadt gefiel uns nicht so besonders. Långsjö-Camping Das was wir gesehen haben, wirkt wie eine typische Großstadt auf uns. Am Hafen vorbei verlassen wir Oslo recht schnell und fahren weiter Richtung Grenze. Einige Zeit nachdem wir die Stadt verlassen haben, sehe ich etwas großes Braunes hinter dem Zaun an der Autobahn grasen. Beim zurückschauen kann ich erkennen, dass es sich hierbei um einen Elch handelt. Långsjö-Camping Leider können wir nicht anhalten und auch die nächste Abfahrt ist zu weit entfernt, um noch einmal umzudrehen. Wir fahren weiter und müssen noch 2 x Maut bezahlen ehe wir wieder in Schweden sind. Da es schon Nachmittag ist, suchen wir uns einen Campingplatz am Meer. In unserem Campingplatzkatalog gefällt uns. Und so bleiben wir hier eine Nacht. Der Platz liegt ähnlich wie Solvig-Camping an einer felsigen Küste. Da mittlerweile hier die Hauptsaison angefangen hat, müssen wir den erhöhten Hauptsaisonpreis zahlen. Der Campingplatz ist relativ voll und viele Plätze sind matschig oder mit Pfützen übersät. Wir finden jedoch noch einen schönen Platz. Bei der abendlichen Hunderunde erleben wir einen tollen Sonnenuntergang, jedoch sind der Platz und der Strand uns für einen längeren Aufenthalt zu eng.


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17. Tag

Fjällbacka – Göteborg

Montag 22.06.2009
148 km
Campingplatz: Campingplatz Aspen

Karte Tag 17
Heute fahren wir nach Göteborg. Nach längerem Überlegen wählen wir einen Campingplatz außerhalb von Göteborg an einem See gelegen. Der Campingplatz Aspen in Lerum ist gut ausgeschildert. Leider liegt er direkt neben der Autobahn und einer Bahnlinie. Er ist zwar nicht übermäßig laut, aber nach 2 Wochen Ruhe ist es doch ein wenig unangenehm. Ansonsten ist der Platz schön gelegen mit Zugang zum See. Wir überlegen, dass die Stadtcampingplätze auch nicht ruhig sein können und bleiben hier. Wir suchen uns einen Platz in der letzten Reihe, möglichst weit weg von Bahnlinie und Autobahn. Als wir am Nachmittag draußen sitzen und Kaffeetrinken, empfinden wir dem Lärm von einer Gruppe junger Männer in unserer Nähe als deutlich schlimmer. Wir wälzen unsere Reiseführer und den Stadtplan von Göteborg, damit wir morgen wissen, was wir unbedingt sehen wollen.Aspen-Camping


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18. Tag

Göteborg – Gränna

Dienstag 23.06.2009
200 km
Campingplatz: Gränna Camping

Karte Tag 18
Auch heute hält das gute Wetter an. Die Nacht war dann doch unruhiger als erwartet. Zwar hatten die jungen Männer am Spätnachmittag den Platz verlassen um sich ein Fußballspiel anzuschauen, aber der Lärm der Autobahn und der Bahnlinie ließen mich doch ein wenig unruhig schlafen. Nach dem Frühstück fahren wir nach Göteborg. Göteborg Wir finden einen Parkplatz direkt in der City und erkunden die Stadt. Im Hafen liegt die Viking, ein altes Viermast-Segelschiff und etwas weiter dahinter liegt die Aida. Hier hat man nun den direkten Vergleich wie man früher und wie man heute reist. Wir bummeln weiter durch die Stadt und ich bin erstaunt wie modern und „großstadtmäßig“ die alten Häuser doch wirken. Als wir dann aber in den Bezirk Haga kommen, finden wir viele kleine bunte Häuser; Straßenrestaurants und kleine Läden. Göteborg Da es doch sehr warm geworden ist, machen wir uns nach einer längeren Mittagpause auf den Rückweg zu unserem Wohnwagen. Dabei überlegen wir, dass wir eigentlich keine Lust haben, dort noch eine Nacht zu verbringen. Wir wollen noch ein wenig ins Landesinnere um Schweden noch ein bisschen zu erleben. Göteborg Der See Vattern reizt uns sehr. Nach unserer Karte ist er der zweitgrößte See in Schweden. Wir packen fix zusammen und fahren nach Gränna. Hier wurden die für Schweden berühmten rot-weißen Zuckerstangen erfunden. Direkt am See gelegen finden wir einen großen Campingplatz. Es sind zwar schon viele Wohnwagen hier, aber trotzdem ist noch reichlich Platz. Beim Abendspaziergang baden beide Hunde aussgiebig im See. Als wir später vor unserem Wohnwagen sitzen, spricht uns ein Herr an, der unser Autokennzeichen gesehen hat. Er fragt, wo genau wir herkommen und es stellt sich heraus, dass wir beide nicht nur aus dem gleiche Ort, sondern auch aus dem gleichen Ortsteil kommen, wie er auch. Thorsten kennt den Sohn sogar flüchtig von der Schule. Die Welt ist doch klein! Gränna


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19. Tag

Gränna – Jägersbo

Mittwoch 24.06.2009
200 km
Campingplatz: Campingplatz Jägersbo

Karte Tag 19
Leider rückt der Tag, an dem unsere Fähre nach Deutschland fährt, immer näher und bei genauerem Hinschauen sind wir doch noch ein ziemliches Stück von Trelleborg entfernt. Also fahren wir heute weiter Richtung Süden. Zunächst schauen wir uns aber noch das kleine Örtchen Gränna an. Wir können es locker zu Fuß vom Campingplatz erreichen. Es ist ein lang gezogener Ort, mit einer hübschen Hauptstrasse, wo sich viele kleine Läden aneinanderreihen. Hauptthema ist natürlich hier, die „Polkagriser“. Die kleine bunte Zuckerstange wird quasi in jedem Geschäft verkauft. Mittags packen wir nun zusammen und fahren zurück Richtung Malmö. Die Strecke ist eher eintönig. Viele Wälder, vereinzelte Orte und Seen und das alles in einer welligen Hügellandschaft. Ein Campingplatz mit Hundebadestrand an einem See fällt uns in unserem Campingplatzführer ins Auge. Und so landen wir für eine Nacht in Höör auf dem Campingplatz Jägersbo. Gränna Ein hübscher Campingplatz, wo der ältere Teil unter Bäumen liegt, der neuere Teil hat leider keine Bäume und liegt in der prallen Sonne. Hier steht aber das neue Waschhaus. Wir suchen uns einen Platz im Schatten auf dem älteren Teil, denn mittlerweile haben wir 26°C. Als wir den Hundebadestrand besuchen wollen, erleben wir eine Enttäuschung. Um ihn zu erreichen, müssen wir den Platz verlassen und durch ein kleines Wäldchen laufen. Dann kommen wir an eine Badestelle. Hier sieht man, dass dort regelmäßig Pferde zum baden ins Wasser gehen. Unseren Hunden macht es allerdings nichts aus. Sie spielen nach der Fahrt lange und ausgiebig im See. Sina versucht sich sogar im tauchen. Und Rameo, der sich sonst kaum die Pfoten nass macht, macht erste Schwimmversuche. Allerdings mit den Füßen noch soeben auf dem Grund. Jägersbo-Camping


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20. Tag

Jägersbo – Trelleborg

Donnerstag 25.06.2009
148 km
Campingplatz: Campingplatz in Trelleborg

Karte Tag 20 Malmö Nach einer ruhigen Nacht, stehen wir bei strahlendem Sonnenschein auf. Die frischen Brötchen hier auf dem Campingplatz wirken eher wie aufgebackene Tiefkühlbrötchen. Wir fahren heute weiter Richtung Trelleborg. Mittags erreichen wir schon den Campingplatz in Trelleborg, etwa 5 Minuten vom Fähranleger entfernt. Wir stellen nur kurz den Wohnwagen ab und fahren dann weiter nach Malmö. Schon von der Autobahn kann man die Öresundbrücke nach Kopenhagen/Dänemark sehen. In Malmö fahren wir direkt in den Bereich Västra Hamnen. Dies ist der neueste Teil von Malmö und er ist auf einer Halbinsel vorgelagert. Hier finden sich die architektonisch schönen und modernen Bauten, das Messezentrum und der gedrehte Turm. Mittlerweile hat es sich ein bisschen zugezogen und es weht ein frischer Wind. Wir spazieren hier ein wenig am Strand entlang und genießen die Aussicht auf die Öresundbrücke. Ganz hinten am Horizont können wir Dänemark erkennen. Da es so diesig ist, leider nur als Schatten. In diesem Bereich entstehen gerade noch eine Menge Neubauten und bei den Straßenarbeiten wird viel Sand aufgewirbelt, der sich durch den Wind unangenehm bemerkbar macht. So gehen wir noch in die Altstadt. Das alte Rathaus und die Gebäude drum herum sind schön anzusehen. Malmö Nur leider befinden sich auf den Dächern und an den Fassaden dieser Häuser große Leuchtreklamen. Dies finde ich ein wenig störend. Am späten Nachmittag hat es sich soweit zugezogen, dass man die Sonne nicht mehr sehen kann. So wie es aussieht könnte es morgen sogar regnen. Zum Abendessen gibt es noch einmal Fisch und wir überlegen, dass wir anstatt auf die Fähre zu fahren, viel lieber wieder Richtung Norwegen abbiegen würden. Malmö


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21. Tag

Trelleborg – Bergkamen

Freitag 26.06.2009
400 km

Der Wecker klingelt schon um 06.45 Uhr. Wir wollen auf jeden Fall pünktlich am Terminal sein. Schnell gefrühstückt und alles zusammengepackt und dann geht es auch schon los. Fährhafen in Trelleborg Um 8.45 Uhr sind wir pünktlich am Terminal. Es ist schon geöffnet und lange Schlangen mit Wohnmobilen und PKW sind schon eingecheckt. Auch wir reihen uns ein und nach 1 Stunde sind wir dann auf der Fähre. Nach der guten Erfahrung mit der Kabine auf der Hinfahrt, buchen wir für die Rückfahrt auch eine Kabine. So kann Thorsten noch ein bisschen schlafen und die Hunde sind entspannter, wenn nicht dauernd jemand um sie herum läuft. Fährhafen in Trelleborg Diesmal schlafen wir nicht so lange und die Fahrt kommt uns daher viel länger vor als auf der Hinfahrt. Auch weil wir die Fähre (sie ist baugleich mit der Fähre der Hinfahrt) ja schon kennen und es nichts Neues zu entdecken gibt. Den Wellengang spüre ich diesmal mehr, obwohl es eigentlich nur wenige und nicht so hohe Wellen sind. Kurz bevor die Fähre in Travemünde anlegt, gehen wir auf das Deck um das Anlegen zu beobachten. Die Hunde schauen auch durch die Reling. Nils Holgerson Rameo wird das Geschaukel dann doch zu viel und er muss sich übergeben. Pünktlich um 17.15 Uhr legen wir in Travemünde an und einige Zeit später können wir die Fähre verlassen. Die Rückfahrt danach verläuft ohne weitere Schwierigkeiten und so sind wir um 22.35 Uhr wieder zu Hause angelangt. Nach den 3 Wochen leben im engen Wohnwagen kommt uns unser Haus nun riesig vor. Trotzdem würden wir am liebsten sofort wieder umdrehen und zurückfahren.


Fazit dieses Urlaubs:
(persönliche Liste von Gudi)

Norwegen ist ein wunderschönes Land, viel schöner und längst nicht so kalt wie ich es mir vorgestellt habe (zumindest im Juni)
Schweden ist dagegen eher langweilig, ich weiß nicht wie es im Norden von Schweden ist, aber der Westen und der Süden reizen mich nicht weiter
Für Norwegen sollte man auf jeden Fall genügend Lebensmittel mitnehmen, da sie doch viel teurer waren als ich erwartet hatte
Das gleiche gilt bei der Reiseplanung für die Fähren. Auch hier sollte man genügend Geld einplanen, weil es einfach Spaß macht Fähre zu fahren und man die Fjorde so am besten sieht
Campingplätze vorzubuchen macht um diese Jahreszeit wenig Sinn. Erstens weil man dann evtl. noch woanders hinfahren möchte und zweitens weil es immer freie Plätze gab. Wenn nicht auf dem ausgesuchten Campingplatz, dann spätestens auf dem nächsten. Und im Internet sehen die Campingplätze ganz anders aus als in der Wirklichkeit
Die Niederlande muss um diese Jahreszeit fast leer sein, da sich alle Niederländer in Norwegen aufhalten
Der Wohnwagen hat sich bewährt und ist einem Wohnmobil aus meiner Sicht vorzuziehen, weil man ihn mal stehen lassen kann und Strecken nur mit dem Auto fahren kann, die man sich mit einem Wohnmobil oder einem Gespann nicht trauen würde. Thorsten hat den Wohnwagen schon klasse umgebaut, aber immer noch findet man Verbesserungsmöglichkeiten
Wenn man 2 flusige Monster mit im Wohnwagen hat, sollte man einen kleinen leistungsstarken Staubsauger mitnehmen
Wenn man nur kurze Zeit irgendwo steht und nicht das Vorzelt aufbaut, ist ein Sonnensegel was feines
Last but not least: Ja ich fahre da wieder hin (für Thorsten)




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